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Aug 25

533 Schafe aus Rumänien geliefert, um auszubluten | Muslimisches Opferfest

Tierschützer haben am Mittwoch vor dem Hof eines niederösterreichischen Fleischbetriebs protestiert: 1200 Schafe werden dort nämlich dieser Tage für das muslimische Opferfest geschächtet. 533 von ihnen stammen aus Rumänien und sind per Lkw nach Niederösterreich gebracht worden. Ein krone.at-Lokalaugenschein bei einem Betrieb in Bruderndorf bei Stockerau.

Herr G. hat eine aufrechte Schächtgenehmigung für 1200 Schafe. Vorigen Dienstag sind die Tiere angeliefert worden. Die Dauer des Transports: circa 15 Stunden bis nach Österreich. Seitdem warten sie zusammengepfercht auf ihr Ende.

 

Nun sind nur noch 600 bis 800 Schafe übrig, rechnet Tierschutzaktivist Tom Putzgruber (50) vor. 533 davon stammen aus Rumänien und sind per Lkw nach Niederösterreich gebracht worden. Alle Tiere sind vorreserviert. „Die Ohrmarkennummer eines Schafes wird registriert und dann im Laufe der Schächttage abgeholt“, so Putzgruber.

 

Platzmangel und zu wenig Wasser: Tierschützer haben Anzeige erstattet
Er kritisiert vor allem die Haltung und den Platzmangel. Auch Wasser sollen die Schafe zu wenig bekommen haben. Für den Hitzeschutz der Tiere haben die Aktivisten gesorgt, diese erstatteten auch Anzeige gegen den Betreiber. „Wir haben Fotos gemacht. Manche Schafe haben Schaum vor dem Mund, ein Anzeichen dafür, dass sie dehydriert sind oder Lungenprobleme haben.“ Dem Verein liegt nur das Wohl der Tiere am Herzen, „egal bei welchem Anlass auch immer“.

 

Mit „Selamün Aleyküm“ und Handschlag werden die Familien herzlichst begrüßt. Im Minutentakt kommen Kunden aus Wien und Umgebung, um sich ihr vorbestelltes und geschächtetes Schaffleisch abzuholen. Die meisten Kunden bringen dafür ihre eigenen Plastikboxen mit und bekommen vom Hof sogar Mistsäcke zum Abdecken des Kofferraums.

 

„Filmen Sie lieber in Syrien und im Irak“
Die Betreiber haben zudem einen Sichtschutz zum Hof angebracht – im Sinne der Kunden. Unter ihnen finden sich zahlreiche Taxifahrer, aber auch Diplomaten. „Filmen Sie lieber in Syrien und im Irak“, teilt uns ein verärgerter Käufer mit, als er sein Fleisch einräumt. Besitzer G. und sein Personal wollen krone.at weder ein Interview noch irgendeine Auskunft geben. Der Anwalt hat allen zu „keinem Kommentar“ geraten.

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