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Mrz 19

Baris G. – Gast zum Koksen gezwungen?

Baris G. (l.) muss sich seit Dienstag vor Gericht verantworten. Vertreten wird er durch Anwalt Pieplow Foto: Uli Engers

Köln – Was steckt hinter diesem seltsamen Vorwurf? Die Kellner Marcel R. (31) und Baris G. (34) sollen einen Gast in einer Kölner Bar am Salierring zum Koksen gezwungen haben. Das ist gefährliche Körperverletzung, so der Staatsanwalt. Das Duo muss sich nun vor dem Kölner Landgericht verantworten.

Die Anklage wirft den beiden Kellnern auch schwere räuberische Erpressung und Computerbetrug vor. Sie sollen ihr Opfer genötigt haben, seine Rechnung für ein paar Bier doppelt zu bezahlen. Dann sollen sie ihn gleich zweimal genötigt haben, Kokain zu nehmen. Anschließend sollen sie ihn mit einem Messer bedroht haben, um mit seiner EC-Karte 640 Euro an einem Geldautomaten zu ziehen.

War es möglicherweise ein Racheakt? Eine Verwechslung?

Die Ringbar geriet schon Monate vorher ins Visier der Ermittler. Auch da ging es um Kokain. Das Lokal wurde durchsucht, der Inhaber zum Verhör aufs Polizeipräsidium gebracht. Die beiden Kellner sollen ihr Opfer mehrfach gefragt haben, ob er ein V-Mann ist. Sie sollen ihn über acht Stunden in der Bar und dem Keller festgehalten haben.

Der junge Mann, der jetzt in Sachsen-Anhalt lebt, ist Nebenkläger im Prozess. Vergeblich hatte er sich auf den Weg zum Termin gemacht, war schon morgens um 4 Uhr aufgebrochen. Sein Anwalt Wolfgang Kutsch: „Mein Mandant hat erheblich unter der Tat gelitten. Er traute sich ein halbes Jahr lang nicht mehr allein aus dem Haus.“

Der Prozess soll nun am Freitag starten. Mit Marcel R., gegen den ein Haftbefehl erlassen wurde. Wenn er bis dahin gefasst ist.

Quelle: BILD

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