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Jul 09

Luxus Neubauten und Sommerfeste für arabische Armutsasylanten in Ronneberg

Die Anwohnern des Segrasweges tanzen in afghanischen Kostümen zu kurdischer Musik. Quelle: Ingo Rodriguez

Kurdische Musik, afghanische Kostüme und fröhliche Begegnungen mit Anwohnern aus ganz Empelde: Beim Sommerfest am Seegrasweg herrschte ausgelassene Stimmung. Die Aktion soll die Integration fördern.

Empelde. Gelungene Neuauflage eines erfolgreichen Integrationsprojektes: Beim zweiten Sommerfest am Seegrasweg in Empelde haben am Freitag anerkannte Asylbewerber und Flüchtlinge mit ihren Nachbarn und weiteren Anwohnern aus ganz Empelde gemeinsam einen stimmungsreichen Nachmittag erlebt. Unter den Bewohnern der kommunalen Flüchtlingswohnungen am Seegrasweg und den Festbesuchern herrschte gute Stimmung – gemeinsame Tanzeinlagen in afghanischen Kostümen zu kurdischer Musik inbegriffen.

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Beim zweiten Sommerfest am Seegrasweg haben anerkannte Asylbewerber und Flüchtlinge mit ihren Nachbarn und weiteren Anwohnern aus ganz Empelde gemeinsam einen stimmungsreichen Nachmittag erlebt.

„Ziel der Aktion ist es, die Nachbarschaft zu stärken und Begegnungen zu ermöglichen“, sagte Peter Grüneberg von der Ronnenberger Stadtverwaltung. Das Sozialberatungszentrum der Stadt hatte gemeinsam mit dem Verein „Wir in Ronnenberg“ sowie der interkulturellen Gruppe „Willkommensorte“ nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr bereits zum zweiten Mal zu dem integrativen Sommerfest eingeladen. „Die Anwohner sollen mit Empeldern Kontakte knüpfen – auch weil wegen mehrerer Familienzusammenführungen wieder neue Menschen angekommen sind“, sagte Grüneberg.

Unter den Besuchern des Sommerfestes und den Anwohnern des Seegrasweges herrscht ausgelassene Stimmung
Unter den Besuchern des Sommerfestes und den Anwohnern des Seegrasweges herrscht ausgelassene Stimmung. Quelle: Ingo Rodriguez

Die kommunalen Flüchtlingswohnungen in den Neubauten am Seegrasweg sind inzwischen laut Stadtverwaltung mit 346 Anwohnern komplett belegt. Wenn die Bewohner später noch besser in der Gesellschaft integriert sind und möglicherweise in andere Wohnungen umziehen, sollen die Räume in den Neubauten als Projekt des sozialen Wohnungsbaus zu günstigen Preisen vermietet werden.

Unter den Besuchern des Sommerfestes und den Anwohnern des Segrasweges herrscht ausgelassene Stimmung
Unter den Besuchern des Sommerfestes und den Anwohnern des Segrasweges herrscht ausgelassene Stimmung. Quelle: Ingo Rodriguez

Im Mittelpunkt des Sommerfestes standen jedoch jetzt erstmal ausgelassenes Feiern, Kinderspaß und landestypische Speisen. Die Anwohner hatten gemeinsam ein internationales Büfett zusammengestellt. Für Kinder wurde Torwandschießen, Pedalofahren und Kinderschminken angeboten. „Vor allem beim Kinderschminken bildet sich immer wieder eine lange Besucherschlange“, berichtete Grünberg.

Unter den Besuchern des Sommerfestes und den Anwohnern des Seegrasweges herrscht ausgelassene Stimmung
Unter den Besuchern des Sommerfestes und den Anwohnern des Seegrasweges herrscht ausgelassene Stimmung. Quelle: Ingo Rodriguez

Er hatte sich mit Isabell Aş vom Sozialberatungszentrum der Stadt und der städtischen Mitarbeiterin Lisa-Marie Prinz – die beiden Frauen hatten das Fest federführend organisiert – ein schattiges Plätzchen gesucht. Das kommunale Trio blickte zufrieden auf eine ausgelassen tanzende Gruppe – mit Menschen aus völlig verschiedenen Herkunftsländern. „Das ist zwar kurdische Musik, aber die Kostüme sind aus Afghanistan“, sagte die 30-jährige Ghasem Behboodi. Sie lebt inzwischen bereits seit zwei Jahren am Seegrasweg in Empelde. „Das ist immer ein sehr schönes Fest mit vielen netten Leuten und viel Spaß“, sagte die Frau in gutem Deutsch.

Beim Kinderschminken bilden sich immer wieder lange Besucherschlangen
Beim Kinderschminken bilden sich immer wieder lange Besucherschlangen. Quelle: Ingo Rodriguez

Im nächsten Jahr will die Stadt das Sommerfest noch viel mehr bewerben und auffälliger ankündigen. „Es wäre schön, wenn künftig noch mehr Einheimische unter den Festgästen zu finden wären. Aber die Hemmschwellen für die Begegnungen sinken schon“, hatte die städtische Mitarbeiterin Aş beobachtet.

Quelle: haz

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