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Aug 27

Keine Freilandschweine neben Moslem- Friedhof: Stadt will Asylanten nicht verschrecken

Circa 300 Meter vom muslimischen Gräberfeld entfernt, könnten sich zukünftig Schweine suhlenFoto: Andreas Buck

Mülheim an der Ruhr – In Mülheim gibt es Wirbel wegen einem Feld neben dem Gräberfeld…

Als erste Unternehmer im Ruhrgebiet wollen Metzger Bernd Burchhardt (49) und Elmar Damke (63) Schweine im Freiland halten. Ihr Konzept: Die Tiere sollen auf einer Weide in Mülheim-Holthausen gezüchtet und in Essen verkauft werden.

Doch der Plan stößt auf Widerstand. Neben Naturschutzauflagen spielt auch ein muslimischer Friedhof eine Rolle, der in der Nähe der Weide liegt. Laut Damke hat die Stadt Sorge, dass sich Muslime von der Schweinezucht gestört fühlen. Er zu BILD: „Das ist vorauseilender Gehorsam.“

Hier könnte sich Unternehmer Elmar Damke die Haltung von Schweinen vorstellen
Hier könnte sich Unternehmer Elmar Damke die Haltung von Schweinen vorstellenFoto: Andreas Buck

Für den Unternehmer nicht nachvollziehbar. „Zwischen unseren Feldern und dem Friedhof liegen mindestens 300 Meter. Wenn die Stadt die gleiche Empfindlichkeit den Nicht-Muslimen entgegenbringen würde, dann müssten alle Dönerbuden schließen. Es gibt sicher auch Menschen, die sich von denen gestört fühlen.“

Was sagen die Muslime zu den Plänen?

Osman Safakli (56), Vorsitzender der Fatih-Moschee Mülheim: „Gibt es keinen anderen Ort in Mülheim, um Schweine zu züchten? Es würde wirklich nicht nur uns, sondern alle Besucher stören.“

Die Stadt verweist darauf, dass von Damke noch gar kein Antrag eingegangen ist. Sprecherin Anke van Löchtern (51): „Ein Teil der gewünschten landwirtschaftlichen Fläche gehört der Stadt und ist laut Bebauungsplan für eine langfristige Friedhofserweiterung vorgesehen. Schweinehaltung ist aus Sicht der Stadt dort nicht gewünscht. Das hat nichts mit den Muslimen zu tun.“

Quelle: BILD

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