«

»

Mai 16

Lebenslange Haft für Kopfschuss-Killer Dilgasch H.- Asylant war Frau zu eigenständig

Dilgasch H. beim Prozessauftakt im LandgerichtFoto: Mario Jüngling

Köln/Pulheim – Mit unbewegtem Gesicht hörte Dilgasch H. (27) dem Urteil zu. Im Zuschauerraum weinten Familienangehörige von Zozan (†24), die er mit Kopfschüssen in ihrem Elternhaus in Pulheim getötet hatte.

Lebenslange Haft wegen Mordes! Außerdem wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Das heißt, er könnte nicht schon nach 15 Jahren wieder frei kommen.

Besonders auffällig sei auch das Verhalten von Dilgasch H. danach. Er rief selbst die Polizei, wirkte völlig cool.

Nach der Beweisaufnahme war für das Gericht klar: Zozan musste sterben, weil sie sich vom Ehemann getrennt hatte und ein eigenständiges Leben führen wollte. Sie war wie Dilgasch H. aus dem Irak gekommen, hatte ihn nach jesidischem Recht geheiratet. Doch schon bald gab es Streit und Gewalttätigkeiten.

Die Richterin: „Sie war eine fröhliche junge Frau. Sie wollte die Freiheiten eines Lebens in Deutschland wahrnehmen. Ihr Geld selbst verwalten, mal ein kurzärmeliges Hemd tragen, ihre Familie besuchen.“ Dilgasch H. dagegen betrachtete sie als Besitz: „Er versuchte nicht, sich dem Leben in Deutschland anzupassen.“

Die Ehe wurde geschieden. Er konnte sie nicht zurückgewinnen. Die Richterin: „Er wollte sie bestrafen, weil sie sich seinem Willen nicht fügte und sprach ihr das Recht auf ein eigenständiges Leben ab.“

Schon am Tag vor dem Mord am 31. Oktober hatte er sie in der Wohnung ihrer Schwester mit einer Pistole bedroht, überwältigt und an einen Baggersee gebracht. Sie solle sich ertränken. Er bedrohte auch ihre Familie, forderte ihre Rückkehr zu ihm.

Sie willigte zum Schein ein, wollte sich angeblich nur noch von der Familie verabschieden. Doch als sie sich nicht bei ihm meldete, fuhr Dilgasch H. zur elterlichen Wohnung, verschaffte sich laut Anklage dort Zutritt und schoss viermal auf Zozan.

Quelle: BILD

Schreibe einen Kommentar

Close